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Wir kaufen einen Bus

Unser Favorit

Ein Bus für den Pfarrverband

Nach der Finanzierungszusage des Asse-Fonds hat sich das Busteam getroffen, um den Ankauf eines gebrauchten Gelenkbusses zu planen.
Bereits vor einigen Wochen gab es eine Vorbesichtigung und intensive Beratung bei der Braunschweiger Verkehrs-GmbH, nach der uns klar war, dass die in der Region ausgemusterten und zum Verkauf stehenden Gelenkbusse als Niederflurbusse konzeptionell nicht passen.
Wir benötigen Stauraum und innen eine weitestgehend gerade Bodenplatte ohne zu große Ausschnitte durch die Radläufe, um beim Umbau möglichst flexibel zu sein.

Also heißt es für das Team (allesamt keine KFZ-Techniker oder Busfahrer) das Internet zu bemühen und die einschlägigen Portale zu durchsuchen.

Gesucht .... gefunden!
Zumindest der Typ ist eingegrenzt: Das Anforderungsprofil optimal erfüllt der Kässbohrer Setra S 321 UL.

Leider gibt es in der Region kein passendes Angebot, so dass nun eine Tagesreise ansteht.
Der erste (und hoffentlich erfolgreiche) Besichtigungs- und Probefahrttermin ist für den 17. Juni vereinbart.
Auf geht's!

 

Unser SETRA S 321 UL

17. Juni 2019: ein langer, aber erfolgreicher Tag für das Café-Bus - Projekt

 

Nach 520 Kilometern und gut fünf Stunden Fahrzeit erreichten Pfarrer Frank Ahlgrim, unser fachkundiger Busfahrer Axel Rohloff und Christian Wolff den Standort des Busses in Püttlingen.

Der erste Eindruck bestätigte, was der Verkäufer am Telefon angekündigt hatte:

"Sie werden erstaunt sein, in welch gutem Zustand der Bus ist."

Einer ersten groben Inaugenscheinseinnahme folgte dann in der Werkstatthalle auf der Grube die weitere  Besichtigung:

Prüfen der üblichen Verschleißerscheinungen, Detailcheck der Agregate, Suche nach versteckten Mängeln.

Ein nicht funktionierender Türkontaktschalter hier, etwas Öl am Turbolader, Flugrost an einigen Falzen, um nur einige Punkte zu nennen.

Die "Mängelliste" war überschaubar und wollte für die Risikobewertung und Kaufentscheidung bewertet werden.

Nicht alle Teile des Motors konnten aus der Grube gut eingesehen und geprüft werden konnten, sodass der 18-Meter-Bus noch einmal gewendet werden musste.

Sind die Ölanhaftungen noch "normal" für einen Bus mit dem Baujahr 2000 und über 500.000 Kilometern Laufleistung?

Wie sehen andere Busse aus, welche Alternativen gibt es?

Schwierige Abwägungen, intensive interne Diskussionen.

Einigkeit bestand, dass wir zur Not auch abbrechen und unverrichteter Dinge wieder die Heimfahrt antreten, wenn der Bus nicht "passt" oder das Risiko uns zu hoch erscheint.

Die technischen Daten, wie Baujahr 2000, nur 508.000 Kilometer Laufleistung, Kupplung und Getriebe erneuert, viele Neuteile, TÜV neu sowie Gesamtzustand gaben dann den Ausschlag zur gemeinsamen Entscheidung: den kaufen wir.

Eingangs etwas zähen und schwierigen Verhandlungen folgte dann jedoch schnell eine gute Einigung.

Dann "nur" noch zum Bürgeramt Burbach der Stadt Saarbrücken, um die Kurzzeitkennzeichen für die Überführung zu besorgen, die wir dann nach ca. 90 Minuten in den Händen hielten.

Zurück nach Püttlingen, Kaufvertrag unterzeichnen, online überweisen, Fahrzeugübergabe und dann zügig wieder gen Norden.

Die Entscheidung, vorsichtshalber unterwegs noch einmal 100 Liter Diesel nachtanken war richtig, denn nachdem der zuvor im Schülerverkehr eingesetzte Bus auf der Autobahn von Axel Rohloff mal so richtig losgelassen wurde, nahm er immer besser Gas an und Fahrt auf, so dass die 100 Liter irgendwo zwischen Fulda und Göttingen in den Kasseler Bergen in nahezu ungezügelten Vortrieb umgesetzt wurden.

Die letzten Kurven nach Altenrode dann schon in der Dämmerung und das Ziel Schladen-Werla war erreicht.